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1. Geschichte des Altertums - S. 58

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Geschichte der Rmer. in dieser verfgten, wie oben erzhlt ist, die Besitzenden der die Mehrzahl der Stimmen. 62, Porsena. Bald zeigte es sich, da Rom als Republik nicht mehr so mchtig war wie unter den letzten Knigen. Es mute Kriege mit mehreren seiner Nachbarn shren, die nicht immer glcklich waren. Der Porftna. König der etruskischen Stadt Clusium, Porsena, erschien vor Rom und siegte in einer Schlacht vor den Toren der Stadt. Ja die Etrusker wren beinahe mit den Fliehenden zugleich der die Tiberbrcke in die Stadt hineingedrungen, wenn nicht der khne H o r a t i u s C o c l e s vor der Brcke sich ihnen entgegengestellt und sie abgewehrt htte, bis die Seinen ihm zuriefen, die Brcke sei abgebrochen; dann strzte er sich in den Strom und erreichte trotz der feindlichen Geschosse unversehrt das linke Ufer. Frei-lich wurde nunmehr die Stadt belagert, und bald entstand darin Not an Lebensmitteln. Da entschlo sich ein rmischer Jngling, Mucius mit Namen, den Porsena zu tten. Als berlufer begab er sich in das feindliche Lager; aber er verwechselte mit dem König den kniglichen Schreiber und erstach diesen. Mit der Folter bedroht, streckte er, um zu zeigen, da er keine Qualen frchte, die rechte Hand ins Feuer und lie sie langsam verzehren. Bewundernd schenkte ihm Porsena das Leben; Mucius, der seitdem den Beinamen Scvola, d. h. Linkhand, trug, teilte ihm darauf mit, dreihundert rmische Jnglinge htten sich verschworen, ihn zu ermorden. Aus Furcht soll Porsena daraus den Rmern Frieden gewhrt haben. Seine Be-dingungen waren aber hart; die Rmer muten ihm versprechen, das Eisen nicht zur Anfertigung von Waffen, sondern nur von Werkzeugen sr den Ackerbau zu verwenden. Ter Beginn der Ttndekmpse. %ieeie?r 63. Die Einsetzung der Volkstribunen. Auch fernerhin bleibt die geschichtliche berlieferung noch lange unsicher. Die Geschichte der K m p f e zwischen den Patriziern und Plebejern, die sich im fnften und vierten Jahrhundert v. Chr. abspielen, ist vielfach von der Sage aus-geschmckt. Die Plebejer beklagten sich darber, da sie nur geringe politische Rechte besaen und keine mter bekleiden durften, da die Patrizier hochmtig auf sie herabsahen und nicht einmal die Ehe zwischen Angehrigen beider Stnde erlaubt war. Es kam dazu, da die G e s e tz e, wie in Athen vor Drakon, so auch damals in Rom, nicht ausgezeichnet waren; und man meinte, da die patrizischen Richter sich dies oft zu nutze

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 15

1906 - Leipzig : Hirt
Die Perser. Die Israeliten. 15 Das ganze Persische Reich war in Provinzen oder Satrapien ein-geteilt. Im ganzen Reiche gab es stehende Besatzungen. Die Haupt-ftbte und die Provinzen waren durch bequeme Landstraen untereinander verbunden. Auf diesen Kunststraen waren von 22 zu 22 km Poststationen eingerichtet, wo stets wohlberittene Staatsboten bereit standen, die kniglichen Briese und Botschaften weiter zu besrdern. 3. Altperstsche Sagen. Rettung des Cyrus. Der medische König Astyages hatte getrumt, da er durch den Sohn feiner Tochter Mndane der Herrschaft beraubt wrde. Er befahl darum dem Hrpagus, einem feiner Hofbeamten, das Kind zu tten. Dieser hatte Mitleid mit dem Knaben und bergab ihn einem Hirten, damit diefer ihn in einer wilden Bergschlucht aussetzen sollte. Der Hirt tat die nicht, sondern erzog den Knaben in seinem Hanse und hielt ihn wie sein eigenes Kind. Der Knabe wuchs unter den Hirtenknaben auf, spielte mit ihnen und htete die Herden. Cyrus ist sein geschichtlicher Name. Das Knigsspiel des Knaben Cyrns. Die Hirtenknaben veranstalteten oft im Spiele militrische bungen. Der junge Cyrus wurde dann immer wegen seiner schnen Gestalt und seiner Geschicklichkeit zum Könige gewhlt, und alle gehorchten seinem Befehle. Eines Tages spielte auch der Sohn eines vornehmen Meders mit den Hirtenknaben. Als sich diefer den Anordnungen des Cyrus widerfetzte, lie Cyrus ihn peitschen. Da lief der Knabe nach Haufe und erzhlte feinem Vater, was geschehen war. Der Vater ging zum König und forderte die Bestrafung des Hirtenknaben. Cyrus wurde in den Palast des Knigs beschieden; fein Pflegevater, der Hirt, begleitete ihn. Astyages fragte den Knaben, warum er den Sohn des vornehmen Mannes habe peitschen lassen. Cyrus erzhlte den Hergang der Sache. Die freien Antworten und das ganze Benehmen des Knaben gefielen dem Könige, und als er ihn aufmerksam betrachtete, fand er, da der Knabe groe hnlichkeit mit seiner Tochter Mandane habe.. Darauf fragte er den Hirten, ob der Knabe fein Sohn fei. Der Hirt bekannte, da er das Kind von einem Hofbeamten erhalten htte, um es auszusetzen. Astyages wute nun, da er feinen Enkel vor sich habe, den er zu tten befohlen hatte. Er lie die Traumdeuter kommen und fragte sie um Rat. Diese erklrten, da der Traum des Astyages durch das Knigsspiel des Cyrus in Erfllung gegangen fei. Der König brauche keine Furcht vor einer noch-maligen Herrschaft des Knaben zu haben. Durch diese Erklrung freute sich Astyages sehr der die zufllige Auffindung seines Enkels. Cyrus in Persien. Astyages bestrafte den Harpagns in einer grausamen Weise, weil er einen kniglichen Befehl nicht ausgefhrt hatte. Er schickte Cyrus nach Persien, wo dessen Vater Statthalter war. Harpagus stachelte spter den Cyrus heimlich zur Emprung gegen Astyages auf. Cyrus fiel mit den Persern von der medischen Herrschaft ab, besiegte die Meder und grndete das Persische Reich. Die Israeliten. Von allen Vlkern des Altertums haben die Israeliten allein den Glauben an einen Gott bewahrt.

3. Vorderasien und Griechenland - S. 24

1874 - Leipzig : Teubner
— 24 — königlichen Viehs, Namens Mithradates, mit dem Beseht, es in der Wilbniß auszusetzen. Als der Hirte das Knäblein in sein Haus brachte, überrebete ihn sein Weib Spako, b. h. Hünbin, welches eben zu der Zeit ein tobtes Kind geboren hatte, daß sie das srernbe Kind behielten und wie ihr eigenes aufzögen. Sie legten also ihrem tobten Kinbe die bunten, mit (Mb gewirkten Kleiber des Königskinbes an und setzten es in der Wilbniß aus, und als nach brei Tagen Lanzenträger des Harpagus erschienen, um nachzusehen, ob das Kind wirklich tobt sei, zeigten sie ihnen im Gebirg die ausgesetzte Leiche. Die Lanzenträger bestatteten die Leiche des Hirtenkinbes königlich; das Kind der Manbane aber, das nachmals Kyrns hieß, warb erzogen von dem Hirtenweibe. Als der Knabe zehn Jahre alt war, kam seine Herkunft an den Tag. In dem Dorfe nämlich, wo der Hirte wohnte, spielte eines Tages Kyrns mit den Knaben seines Alters das Königsspiel. Die Knaben hatten ihn selbst zum König erwählt. Als solcher befahl er beit Einen Häuser zu bauen, bte Anbern ernannte er zu seinen Lanzenträgern; biesett mochte er zum Auge des Königs, daß er die Unterthanen beaufsichtige, jenem gab er das Amt, die königlichen Botschaften zu tragen, und so hatte jeber sein Geschäft. Unter den Spielenben war auch der Sohn eines vornehmen Mebers; der that nicht, was ihm der König gebot. Darum ließ ihn der König ergreifen und gab ihm eine tüchtige Tracht Schläge. Der Gezüchtigte lief wei-uenb nach Hanse und klagte seinem Vater, wie unwürbig Kyrus, des Hirten Sohn, mit ihm umgegangen. Der Vater ging voll Zorn mit seinem Sohne zu dem König Astyqges und klagte. Astyages wollte dem Knaben um seines Vaters wittert Genugthuung verschaffen uitb ließ bett Hirten mit seinem Sohne vor sich labeu. Als beibe erschienen waren, sprach der König zu Kyrus: „Du, der Sohn eines so geringen Mannes, hast btch erbreistet, den Sohn eines Mannes zu tnißhanbeln, der bei mir in großen Ehren steht?" Kyrus antwortete freimüthig : „Herr, dem ist sein Recht geschehen. Die Knaben in dem Dorfe hatten mich zum König gemacht; benn sie glaubten,

4. Vorderasien und Griechenland - S. 137

1874 - Leipzig : Teubner
— 137 — söhn Aristagoras getreten. Dieser beredete den Statthalter von Sardes, Artaphernes, den jüngsten Bruder des Dareios, daß er ihm zu einem Kriegszug gegen Naxos eine Flotte ausrüstete; als aber das Unternehmen völlig mißlang und Aristagoras den Verlust seiner Tyrannis oder noch Schlimmeres zu befürchten hatte, sann er auf Abfall und Empörung. Grade zu dieser Zeit erhielt er einen Brief von Histiaios, in welchem er zum Abfall aufgefordert wurde. Histiaios hoffte dämlich nach Jonien geschickt zu werden, sobald dort ein Aufstand entstände. Da aber im Perserreich die Straßen scharf bewacht und alle Briefschaften von den Beamten gelesen wurden, so schor er einem Sclaven den Kops und ritzte ihm den Brief auf die Kopfhaut, und als das Haar wieder gewachsen war, schickte er ihn zu Aristagoras, mit dem Austrag, ihm die Haare zu scheeren und den Kopf zu besehen. Aristagoras legte seine Tyrannis nieder und rief das Volk zur Freiheit auf. Alle Griechen Kleinasiens sagten sich von Persien los. Dies geschah im Herbst des I. 500 v. Chr.; aber der Kampf war erst im nächsten Frühjahr zu erwarten. Deshalb suchte Aristagoras während des Winters Bundesgenossen. Er reiste nach Sparta und stellte dem König Kleomenes seine Sache vor; der versprach, am dritten Tage ihm Bescheid zu geben. Als sie an dem verabredeten Orte zusammenkamen, fragte der König, wieviel Tagemärsche die Hauptstadt des Perserreiches von Milet entfernt wäre, und als der Milesier sagte, es sei ein Weg von 3 Monaten, da brach Kleomenes die Unterredung rasch ab und hieß den Aristagoras noch vor Sonnenuntergang die Stadt verlassen. Aristagoras aber machte noch einen Versuch; er nahm einen Oelzweig in die Hand und ging als Schutzflehender in das Haus des Kleomenes. Da das Bitten nichts half, so bot er Geld, 10 Talente, dann 20, zuletzt 50.*) Das hörte die neunjährige Tochter des Königs, Gorgo, welche später die Gemahlin des berühmten Leonidas wurde, und sie rief voll *) 1 Talent etwa = 1500 Thlr.

5. Vorderasien und Griechenland - S. 169

1874 - Leipzig : Teubner
— 169 - geordneten der Städte zu bestimmten Zeiten ihre Berathungen. Die Athener wurden das Haupt des Bundes. Sie hatten die Verwaltung der Kasse, die Anführung im Krieg und den Vorsitz bei den Versammlungen. So wurde Athen die erste Seemacht der damaligen Zeit, es gebot über einen Bund, der die Inseln und meisten Küsten des ägäischen Meeres umfaßte und im Norden hinausreichte bis Byzanz. Xiii. Ende des Tansanias, des Wemistokles und Aristeides. Als Pausanias, wegen feiner verräterischen Pläne von Byzanz zurückgerufen, in Sparta zur Rechenschaft gezogen wurde, vermochte man ihm kein Verbrechen nachzuweisen; doch schickte man ihn nicht mehr zur Flotte zurück. Deshalb ging er auf eigene Hand auf einem gemietheten Schiffe nach dem Hellespont, um seinen Verrath fortzuspinnen. Da sein Treiben den Ephoren verdächtig ward, zogen sie ihn wieder zurück; sie sandten ihm einen Herold mit dem kurzen Schreiben, er solle sich von dem Herolde nicht entfernen, sonst solle er als Feind der Spartaner erklärt sein. Man setzte ihn in Sparta eine Zeitlang ins Staatsgefängniß, aber wiederum waren keine Beweise seines Verrathes aufzutreiben. Das machte ihn so sicher, daß er seinen Briefwechsel mit Artabazos fortsetzte; auch zeigten die Heloten an, daß er versucht habe, sie gegen den Staat aufzuwiegeln. Indeß wollten die Ephoren gegen einen so hochstehenden Mann, einen Sproß der königlichen Familie, ohne die sichersten Beweise nichts unternehmen. Zuletzt ward denn doch der Verräther entlarvt. Er hatte mit Artabazos verabredet, daß dieser alle Boten, die zu ihm geschickt wurden, tödtete. Als nun Pausanias wieder einen ihm befreundeten Jüngling mit einem Briefe nach Asien senden wollte, schöpfte dieser Verdacht, da er sich erinnerte, daß kein Bote des Pausanias je zurückgekehrt war. Er öffnete daher den Brief und fand wirklich darin den Auftrag, ihn zu tödten. Sogleich brachte er das Schreiben den Ephoren; um

6. Römische Geschichte - S. 51

1881 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Heraklea. Kineas in Rom. 51 über mit einem wohlgeübten Heer von etwa 26 000 Mann und 20 Elefanten. Die Tarentiner mit ihren Bundesgenossen hatten ihm ein Heer von mehr als 300 000 Mann Zu stellen versprochen; aber Pyrrhns fand keinen einzigen Mann, und die Tarentiner hatten auch keine Lust zu den Waffen zu greifen. Pyrrhus sollte für sie fechten für ihr Geld. Der aber verstand die Sache anders; er behandelte Tarent wie eine eroberte Stadt, ließ die Thore schließen und. die jungen Bürger zum Kriegsdienst heranziehen. „Lies mir nur- starke und lange Leute aus," sprach er zu seinem Werber, „tapfer will ich sie schon machen." Die erste Schlacht zwischen Pyrrhus und den Römern fiel vor am Sirisflnß bei Heraklea (280). Pyrrhus bewunderte die Tapferkeit der Römer. Siebenmal stürzten seine Phalanx und die römischen Legionen ohne Entscheidung wider einander, bis zuletzt die Elefanten des Pyrrhus ihm den Sieg errangen. 7000 Römer waren ge-fatten. Als Pyrrhus die Leichen daliegen sah, alle in Reih' und Glied, dem Feinde zugekehrt und auch jetzt noch mit trotzigen Gesichtern, rief er mit Bewunderung aus: „Mit solchen Soldaten wollte ich die Welt erobern." Nach biefem Siege schloffen sich dem Pyrrhus die Völker Unteritaliens an, Samniter, Lncaner, die Bruttier in der südlichen Halbinsel Italiens, und die Griechenstädte. Aber trotzdem mißtraute er den Römern gegenüber seinem Glücke und schickte daher seinen vertrauten Minister, den Redner Kineas, nach Rom, um den Frieden anzubieten, unter der Bedingung, daß Rom den genannten Völkern die Freiheit zugestehe. Kineas war ein sehr geschickter Unterhändler und wußte durch Schmeicheleien und Geld eine große Zahl der Senatoren mit ihren Familien so zu stimmen, daß zu erwarten stand, der Senat werde die Vorschläge des Pyrrhus annehmen. Da ließ sich der alte blinde App ins Claudius in einer Sänfte in den Senat tragen, und als er die Reden der Senatoren angehört, sprach er: „Bisher, ihr Römer, bedauerte ich den Verlust meiner Augen, jetzt aber schmerzt es mich, daß ich nicht auch taub bin, sondern 4*

7. Römische Geschichte - S. 52

1881 - Leipzig : Teubner
52 C. Fabricius. Schlacht bei Asculum (279). eure schimpflichen Reden anhören muß." Zuletzt sprach er den Grundsatz aus, daß von Frieden mit Pyrrhus keine Rede sein könne, so lange er auf italischem Boden stehe. Diesen Grundsatz, daß Rom die Herrschaft von ganz Italien zu beanspruchen habe, hielten die Römer seitdem fest. Kineas kehrte unverrichteter Sache zu seinem Herrn zurück; er sagte ihm, der römische Senat sei ihm vorgekommen wie eine Versammlung von Königen, und das römische Volk komme ihm vor wie die lernäische Schlange, der bei jedem Hieb statt eines Kopfes zwei hervorwuchsen. Im folgenden Winter schickten die Römer wegen Auslieferung der Gefangenen eine Gesandtschaft an Pyrrhus, bei welcher sich der durch seine Redlichkeit und altrömische Einfachheit berühmte C. Fabricius Lusciuus befand. Pyrrhus versuchte diesen durch eine große Summe Geldes für sich zu gewinnen, aber vergebens; am folgenden Tage versuchte er durch Schrecken auf ihn zu wirken. Er hatte hinter einem Vorhang, vor welchem Fabricius während der Unterredung stand, seinen größten Elefanten aufgestellt; plötzlich auf ein gegebenes Zeichen wurde der Vorhang weggezogen, und der Elefant streckte mit Gebrüll seinen Rüssel über dem Haupte des Römers ans. Aber der sprach lächelnd: „So wenig wie gestern dein Gold, macht heute dein Elefant Eindruck auf mich." Pyrrhus gab die Gefangenen nicht frei, erlaubte ihnen aber nach Rom zur Feier der Saturnalien zu gehen. Der Senat bedrohte diejenigen, die nicht zu Pyrrhus zurückkehren würden, mit dem Tode. Im folgenden I. 279 kam es zur Schlacht bei Asculum, in welcher Pyrrhus wieder durch feine Elefanten siegte; aber er sagte nach der Schlacht zu feinen Freunden: „Noch ein solcher Sieg, und wir sind verloren." — Im Jahre 278 standen ihm die Konsuln Fabricius und Ämilius Papus im Felde gegenüber. Der Leibarzt des Königs schrieb einen Brief an Fabricius, in welchem er gegen eine gute Belohnung feinen Herrn zu vergiften versprach. Fabricius sandte den Brief an Pyrrhus, und dieser sprach: „Wahrlich, eher wird die Sonne ihre Bahn verlassen, als Fabricius den

8. Römische Geschichte - S. 92

1881 - Leipzig : Teubner
92 Mafiniffa. Iii. punischer Krieg (149—146). Senate den Reichtum und die Kriegsmittel Karthagos in übertriebener Weise und erklärte, Rom und Karthago könnten für die Dauer nicht neben einander bestehen. Während er sprach, ließ er einige afrikanische Feigen von auffallender Größe und Schönheit aus feiner Toga fallen, und als man sie bewunderte, sagte er: „Das Land, das solche Früchte trägt, ist nur eine dreitägige Reife von Äom entfernt." Und in der Folge fetzte er jeder feiner Reden am Schluffe die Worte zu: „Übrigens halte ich dafür, daß Karthago zerstört werden muß," worauf dann in der Regel Scipio Nastea antwortete: „Übrigens halte ich dafür, daß Karthago erhalten werden muß." Indes brachte es doch Cato dahin, daß der Senat im I. 149 Karthago zu zerstören beschloß. Erwünschte Dienste leistete den Römern gegen Karthago ihr Günstling, der König Mafiniffa von Nnmidien, dessen Gebiet das der Karthager auf drei Seiten umschloß. Er entriß diesen eine Landschaft nach der andern, ohne daß sie es ihm wehren konnten, denn ohne Roms Erlaubnis durften sie keinen Krieg führen; und wenn sie sich zu Rom beschwerten, so erhielten sie kein Recht. Als jedoch Mafiniffa immer mehr um sich griff, traten sie ihm in ihrer Verzweiflung mit den Waffen entgegen. Sie wurden geschlagen; aber das schlimmste war, sie hatten den Vertrag mit Rom gebrochen, so daß dieses jetzt einen Vorwand zum Krieg hatte. Die beiden Konsuln des I. 149 erhielten den Auftrag, mit einem Heer nach Afrika überzusetzen und Karthago zu zerstören. Als diese in Sizilien standen, wurde den Karthagern der Befehl, wenn sie ihre Freiheit und ihr Gebiet behalten wollten, so sollten sie den Konsuln 300 Geiseln schicken und sich im übrigen den Anordnungen derselben fügen. Die Karthager schickten die Geiseln; aber die Konsuln fuhren nach Afrika, sie landeten in Ixtifa. Dorthin kam der ganze karthagische Senat, um die Befehle der Römer zu hören. Man forderte die Auslieferung der Waffen und des Flottenmaterials, und die Karthager gehorchten. Als sie darauf fragten, was Rom weiter begehre, erhielten sie die Antwort,

9. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexander der Groe. V 4 35 4. 29 und Nacht jagte Alexander den Emprern nach; als er sie einholte, erschlugen sie ihren Gefangenen und entwichen. Tief bewegt stand Alexander vor der Knigsleiche. Er lie den Unglcklichen in der Gruft seiner Ahnen beisetzen und seinen Kindern eine knigliche Er-ziehung geben; die Groen, die ihrem König treu geblieben waren, hielt er in hohen Ehren. Erst nach Jahren mhseliger Mrsche in Innerasien gelang es den Reitern, Bessos einzusaugen und zu fesseln. Alexander ritt auf den Knigsmrder zu, ihm sein Verbrechen vorzuhalten; darauf lie er ihn auspeitschen und hinrichten. 3. Zuletzt zog der König am Kabul-Flutz hinunter an den Indus. Er stand im Wunderland Indien. Von den Fürsten des Landes unterwarf sich ein Teil freiwillig; aber König Pros trat Alexander mit starker Heeresmacht entgegen und mit zahlreichen Elefanten: jedes der Tiere hatte ein Trmchen auf dem Rcken, worin Schtzen standen. Poros' Sohn verwundete den König und ttete sein Leibrotz Bukephalas. Aber Poros selbst, der auf einem Elefanten sich mannhaft gewehrt hatte, wurde geschlagen und gefangen. Voll Hochachtung ritt ihm Alexander entgegen; er fragte ihn, ob er etwas wnsche. Knigliche Behandlung," erwiderte der Inder. Gewitz," versicherte der König, schon um meinetwillen; aber was weiter?" Das Wort sagt alles." Alexander bewunderte den hohen Sinn, die Schnheit und Krpergre des Besiegten, wie die Makedonier die Wucht seines Panzers. Er gab ihm sein Reich zurck und andere Lnder dazu, und Poros rechtfertigte dies Vertrauen kniglich". 4. Alexanders Sinn stand nach dem Gangesgebiet und dem Ost-meer. Aber das erschpfte Heer weigerte sich weiterzuziehen. Vergebens bot der König drei Tage nacheinander seine Beredsamkeit auf; er nutzte umkehren. Mit Freudentrnen und Segenswnschen errichteten die Krieger zwlf turmhohe Altre, die er als sein Denkmal und zum Danke gegen die Götter am Endpunkte seiner Taten hinterlassen wollte. Mit Tausenden neuerbauter Fahrzeuge fuhr Alexanders Ad-miral Nearchos den Indus hinunter. Nach manchen Kmpfen und Gefahren erreichten die Schiffe und das am Ufer hinziehende Heer den Indischen Ozean. Alexander opferte Poseidon einen Stier, eine Schale und Krge von Gold.

10. Griechische und römische Geschichte - S. 50

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Staatsumwlzungen. auch nach Palstina und betrat das Allerheiligste des Tempels, ohne jedoch den Tempelschatz zu berhren. 4. Inzwischen hatte der Senat in dem Sachwalter und Redner Cicero einen neuen Wortfhrer erhalten. Der Sohn eines vor-nehmen Geschftsmannes (Ritters) aus Marius' Vaterstadt Arpinum, mar er rasch zu allen mtern aufgestiegen und hatte als Konsul die Verschwrung Catilinas, der den Staat umstrzen, alle Schul-den aufheben und allen Besitz neu aufteilen wollte, entdeckt und niedergeschlagen. 4. Gaius Julius Csar. 1. C. Julius Csar entstammte einem vornehmen Hause. Auf Rhodus sollte er sich in der Redekunst vervollkommnen. Unterwegs fiel er Seerubern in die Hnde. Sie verlangten ein Lsegeld von 20 Pfunden (Talenten", zu etwa 5000mark); er bot ihnen scheltend fnfzig und liefe die Summe durch einen Diener in Milet holen. Nach der Freilassung verschaffte er sich Schiffe, fing die Ruber und lie sie kreuzigen: so hatte er es ihnen als Gefangener verheien, wenn sie seinen Schlummer strten oder seine Verse nicht lobten. Spter ging er als Statthalter nach Spanien. Die Reise fhrte ihn durch ein armseliges Pyrenendorf. Da fragte sein Begleiter, ob wohl hier auch Streit herrsche um den Vorrang. Lieber hier der Erste," soll Csar geantwortet haben, als in Rom der Zweite/' Nach der Rckkehr schlo er mit dem vom Senate gekrnkten Pompejus und mit Crassus einen Dreibund (Triumvirat). Durch Klugheit, Ansehen und Reichtum wollten sie einander untersttzen in der Ee-winnung und Ausnutzung der Herrschaft. 2. Csar wurde Konsul. Er sorgte, da Pompejus' Anordnungen im Morgenlande besttigt, seinen Veteranen die Landgter zugeteilt wurden, die ihr Feldherr ihnen versprochen hatte. Ihm selbst ber-trugen Volk und Senat die gallischen Provinzen: Oberitalien und jenseits der Alpen das untere Rhonegebiet, die Provence". Von dort aus eroberte er Gallien von den Pyrenen bis zur Nordsee. 3. Die Helvetier, die aus ihrer Alpenheimat an die Earonne auswandern wollten, schlug er und schickte sie nach furchtbaren Ver- 85 Iusten heim. Den germanischen Heerknig Ariovist trieb er der den Rhein zurck. Zweimal ging Csar der den Rhein und das rmelmeer; zum erstenmal erschien eine Rmerflotte aus dem Ozean.
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